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Wir sind ab nun regelmäßig im CHEMIE REPORT mit einer ÖGMBT-Kolumne mit den neuesten Entwicklungen aus der österreichischen Life Science Szene vertreten. Wenn Sie einen interessanten Beitrag dazu leisten wollen, richten Sie Ihre Anfrage bitte an die Geschäftsstelle!

 

 

Im Rahmen ihrer Jahrestagung vergab die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie auch heuer wieder ihre Wissenschaftspreise. Und einmal mehr zeigte sich die umfassende Kompetenz und Innovationskraft der jungen Forscher.   Die Jahrestagung der Österreichi-schen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) war auch heuer wie-der ein voller Erfolg. Als einer der Hö-hepunkte der Tagung erwies sich erneut die Verleihung der „Life Science Awards Austria“, die die ÖGMBT seit nunmehr zehn Jahren vergibt. Von Beginn an wurden mit diesen Preisen herausragende Leistungen in der Grundlagenforschung ebenso wie in der angewandten Forschung ausgezeichnet. Mittlerweile werden die Awards in fünf Kategorien vergeben. Sie ergehen als Forschungspreise für Grundlagen- sowie für Angewandte Forschung, als Dissertationspreise für Grundlagen- und Angewandte Forschung und seit 2018 schließlich auch in Form eines Sonderpreises für wissenschaft-lich herausragende Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Gewinner der Forschungspreise erhalten jeweils 3.000 Euro, jene der Dissertationspreise je 1.000 Euro. Über die Vergabe entscheidet eine hochrangig besetzte Jury von Wissenschaftlern aus Österreich und dem Ausland. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die allgemeine wissen-schaftliche Qualität der jeweiligen Arbeit sowie die mögliche gesellschaftliche Bedeutung der Forschungsergebnisse. Auch in diesem Jahr zeigten sich die Mitglieder der Jury beeindruckt von der hohen Qua-lität der eingereichten Beiträge.…
Eine Reihe von Mitgliedern der ÖGMBT ist im Bereich Bioökonomie tätig. Dabei geht es sowohl um wirtschafts und forschungspolitische Fragen als auch um die Verbesserung von Produkten und Verfahren. Laut Josef Glößl, Professor für Genetik und Zellbiologie an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), einem der Gründer und Vorstandsmitglieder der ÖGMBT, empfiehlt sich, von „zirkulärer, nachhaltiger Bioökonomie“ zu sprechen. Die Kreislaufwirtschaft komme nur in starker Partnerschaft mit der Bioökonomie voll zum Tragen. Es sei wichtig, Stoffkreisläufe zu entwickeln, etwa durch Nutzung von Reststoffen aus Produktionsprozessen als Rohstoffe und das Schaffen von Wertschöpfungsketten. Als eines der „Zauberworte“ dabei erachtet Glößl die „kaskadische Nutzung“ der Biomasse. Erst, wenn die Möglichkeiten der stofflichen Nutzung ausgeschöpft sind, soll aus den Reststoffen Energie gewonnen werden. Daneben gehöre auch die direkte Energiegewinnung aus Biomasse gemäß der regionalen Gegebenheiten zu einem umfassenden Bioökonomiekonzept. Ferner empfehle es sich, die Biomasse nicht ausschließlich in die einzelnen Bausteine wie Glukose zu zerlegen und daraus die gewünschten Substanzen zu synthetisieren: „Wir sollten uns auch auf Syntheseleistungen der Natur stützen und beispiels-weise aus Zellulose oder Lignin neuartige, biobasierte Materialien mit den jeweils erwünschten Eigenschaften entwickeln.“Kreislaufwirtschaft und kaskadische Nutzung dienen laut Glößl nicht zuletzt dazu, die nur begrenzt zur Verfügung stehenden biogenen Rohstoffe…
Die Vorbereitungen für die am 20. September beginnende Konferenz sind weit gediehen. Das Programm und die meisten Sprecher stehen fest. Für Sponsoren gibt es eine Reihe attraktiver Möglichkeiten.   20. September beginnt die heurige Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT). Bedingt durch die COVID-19-Pandemie findet die Tagung auch heuer virtuell statt. Laut ÖGMBT-Präsident Lukas Huber wird es voraussichtlich „nicht möglich sein, im Herbst eine Veranstaltung mit 500 Teilnehmern in geschlossenen Räumen abzuhalten“. Bereits im April habe sich die ÖGMBT daher zu einer virtuellen Veranstaltung entschlossen – um so leichter, als sich dies bei der vergangenen Jahrestagung bestens bewährte. Eine Verschiebung der Tagung auf 2022 wäre laut Huber nicht infrage gekommen: „Wir wollten keinen zu langen Zeitraum zwischen den Jahrestagungen verstreichen lassen. Als größte Life-Sciences-Gesellschaft Österreichs haben wir die Verantwortung, die Wissenslandschaft zu pflegen. Dazu gehören regelmäßige Zusammenkünfte, speziell auch, um jungen Wissenschaftlern eine Bühne zu bieten, auf der sie sich national und international präsentieren können.“ Für die Mitglieder der ÖGMBT ist die Tagung auch heuer kostenlos. nterdessen sind die Vorbereitungen schon weit gediehen, berichtet der wissenschaftliche Leiter der Tagung, Hesso Farhan vom Institut für Pathophysiologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Die Chairs der insgesamt 15 Sessions stehen…
Für die Mitglieder der ÖGMBT haben die Förderprogramme des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung große Bedeutung. Christof Gattringer, seit April Präsident des FWF, im Gespräch über seine Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement, finanzielle Herausforderungen und unterschiedliche Zugänge der Politik zur Grundlagenforschung   CR: Sie sind seit April Präsident des FWF. Wie waren Ihre Erfahrungen in den ersten beiden Monaten?Sie waren von einem intensiven Lernprozess geprägt. Ich war früher selbst „Kunde“ des FWF und habe mehrere Projekte durchgeführt, darunter ein sehr umfangreiches. Interessant war, nun zu erfahren, wie das internationale Auswahlverfahren im Detail organisiert ist. Die finanzielle und die juristische Seite musste ich erst lernen, um das administrieren zu können. CR: Was hat Sie an dieser Funktion interessiert? Mein erster Schritt ins Wissenschaftsmanagement war die Funktion des Vizedekans der großen naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Graz. Da kam ich in Kontakt mit einem breiteren Feld an Disziplinen. Das hat sich in meiner Funktion als Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung fortgesetzt. Und der Schritt an die Spitze des FWF bringt einen noch größeren Überblick über alle Disziplinen. Das ist eine sehr bereichernde Erfahrung. CR: Inwiefern hilft Ihnen die Tätigkeit als Vizerektor für Forschung und Nachwuchsförderung in Ihrer nunmehrigen Funktion? Sehr. Über 80 Prozent der…